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Wo Fontane gern einkehrte

Wo Fontane gern einkehrte

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Premium (World), Berlin

Wo Fontane gern einkehrte

[2. Pfingstausflug 2022 • Plänterwald, Neues Eierhäuschen am Treptower Spreeufer]

Das 1837 errichtete Eierhäuschen brannte 1869 ab, ebenso der provisorische Ersatzbau.
Das Neue Eierhäuschen wurde 1892 nach Plänen von Karl Frobenius in der heutigen Form erbaut.

Im sehr ähnlichen Ursprungsbau kehrte Theodor Fontane (1819 – 1898) öfters ein, um dort Rührei zu essen.
Der Gastwirt, der zugleich die Lagerräume für die Spreeschiffer verwaltete, unterhielt auch einen Eierhandel.
Im märkischen Adelsroman "Der Stechlin" verewigte Fontane das Gebäude:
Als es Baronin Melusine von Barby vom Schiff aus erblickt, ruft sie verzückt: "O weh! Ein Palazzo!"
"Ein roter Backsteinbau, der zwischen den Pappelweiden mit Turm und Erker sichtbar wird", schreibt der Dichter.

Das Neue Eierhäuschen ist Teil des bankrotten Spreeparks und war lange Zeit ein Lost Place.
Die Grün Berlin GmbH hat es aufwendig saniert und will es noch 2022 als "Gartenlokal" wiedereröffnen.
Ob es dann wie einst "Rühreier, Wiener Würstel und Löwenbräu" gibt, bleibt abzuwarten.
Auf jeden Fall ist das Eierhäuschen das erste Objekt im Spreepark, das wieder zugänglich sein wird.
https://www.spreepark.berlin/planung-entwicklung/eierhaeuschen/

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