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homwico


Premium (Complete), Coburg

127 Waagschalen

Ein Detailausschnitt des Oberkörpers der Figur „Die Gerechtigkeit“ (große Arkana VIII).
Die hier als „Schwarze“ geschaffene Figur zeigt den schon früh ausgebildeten Sinn der Künstlerin für Gerechtigkeit. Aufgewachsen in New York, wurde dort ihr Gespür für soziale Ungerechtigkeit geprägt. Niki de Saint Phalle interpretiert das in dem Sinne, das vielleicht nur eine „Schwarze“ , die Unrecht am eigenen Leibe erfahren hat, in der Lage ist, ein weises Urteil zu sprechen solange die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe noch alltäglich ist und geduldet wird.
Gleichbedeutend anzusehen ist damit die Schwierigkeit einer Gesellschaft vernünftig zu differenzieren, solange diese nur an ihrem schwarz-weißen Weltbild hängt und solange es Rassismus gibt. Als Vorbild für die schwarze Figur diente hier wohl die dunkelhäutige Köchin aus der Kindheit der Künstlerin.
Bewusst hat Niki de Saint Phalle die Gerechtigkeit auch als Frau erschaffen: Sie schießt damit gegen das Patriarchat, was aus folgendem Zitat von ihr deutlich wird:
„Männer waren sehr erfinderisch. Sie haben alle diese Maschinen erfunden, das Industriezeitalter, aber keine Ahnung, wie man die Welt verbessert.“ Zitat Ende.

Hierzu: Ain`t No Justice“ (Bitte Text/Lyrics beachten)
https://www.youtube.com/watch?v=-zx0PM4Ro04
https://www.songtexte.com/songtext/the-temptations/aint-no-justice-4bd6774a.html

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