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Bolus Krim Gedächtnisausstellung

Mit ihrer „Bolus Krim Gedächtnisausstellung“ in München sorgte die Künstlergruppe Radama 1961 für einen bundesweit beachteten Skandal. Denn jener Bolus Krim, so stellte sich im Nachhinein heraus, hatte nie existiert. Erwin Eisch, Gretel Stadler und Max Strack, die Ramada-Künstler, hatten die Ausstellung konzipiert, eine Rauminstallation, die damalige Kunstkonventionen zerstören und Kunst in den Alltag der Menschen integrieren sollte. Zur Eröffnung der Ausstellung wurde in einer Trauerrede das kurze, entbehrungsreiche Leben des Bolus Krim skizziert. Kunstkritiker waren interessiert und Zeitungen berichteten darüber. Am Ende entlarvte eine Fernsehreporterin den Schwindel.

Zeitungsartikel
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Um die Ausstellung von damals und die Anliegen der Gruppe geht es in der aktuellen Schau des Museums Lothar Fischer in Neumarkt/Opf. Erwin und Gretel Eisch, Radama-Mitbegründer, schenkten dem Museum in 2019 zahlreiche Werke, Fotos und Akten, verbunden mit der Auflage, sie wissenschaftlich aufzuarbeiten.

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