Retour à la liste
Dorfkirchen (4): Ribbeck im Havelland

Dorfkirchen (4): Ribbeck im Havelland

4 501 4

smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Dorfkirchen (4): Ribbeck im Havelland

In gegenmittelfreien Corona-Zeiten möchte man wieder religiös werden und für die Infizierten beten.
Deshalb zeige ich eine Serie (von August 2016 und Ostern 2018) über die einzigartigen brandenburgischen Dorfkirchen.

Sie sind oft aus Feldsteinen (Romanik) oder Ziegelsteinen (Gotik) gebaut und wie in der Bretagne umfriedet.
Die Feldsteine sind Relikte der Eiszeit, die Ziegelsteine ein Einfluss der baltischen Backsteingotik.
Ebenso sind Fachwerkkirchen sowie klassizistische Kirchenbauten von Karl Friedrich Schinkel zu finden.
Leider wird der architektonische Schatz von 1500 (!) Dorfkirchen nicht für den Tourismus erschlossen.

————————————————————————————————————————————————

Ein Ritter Henricus de Ritbeke wurde erstmalig 1237 erwähnt, das Dorf Ridbeke 1335.
Die Familie von Ribbeck behielt die Gerichtsbarkeit bis zur Enteignung der Junker und Großbauern 1947.
Heute leben die Ribbecks wieder im Schloss, beleben die Region mit Festspielen und halten die Kirche offen.

Von der ursprünglich spätromanischen Kirche zeugt nur noch die Silhouette des Westturms.
Rechts neben dem Turm gedeiht der neue Birnbaum; von Fontanes Motiv wird der Stumpf in der Kirche aufbewahrt.

Was von Herrn Ribbecks Birnbaum übrig ist
Was von Herrn Ribbecks Birnbaum übrig ist
smokeonthewater

Die Kirche wurde zweimal umgebaut: 1722 im Barockstil und 1887 neoklassizistisch mit Schinkelschen Formen.
Aus 1887 stammt auch die reiche Ausmalung sowie die Grablege derer von Ribbeck in der neuen Apsis hinterm Altar.

Commentaire 4