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homwico


Premium (Complete), Coburg

Ein toller Farbton

Der heutige 9. Tag in der Toskana führt mit einem Ausflug in die Städtchen Montalcino, Pienza und Montepulciano. Sie liegen alle in einer der schönsten Regionen der Toskana im südlichen Teil der Provinz Siena in oder am Val d`Orcia (Orciatal), das seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Ein Stückchen südöstlich an die bekannte Crete Senesi unterhalb von Siena angrenzend, zeigt sich auch hier die hügelige geschichtsträchtige Landschaft mit der für die Crete so typischen sanft geschwungenen Hügeln und den charakteristischen Lehmböden.
Die geologischen Formationen der Biancane (weiße Gesteinsart), mit halbkugel- oder kegelförmigen steilen Hügeln meist ohne Vegetation, auf deren Kuppen oft landwirtschaftliche Betriebe (Agricola), heute vielfach verknüpft mit touristischer Vermarktung (Agriturismo) angesiedelt sind, komplettieren mit dem dritten geografischen Merkmal, den Calanchi (wörtlich „Ödland“ oder „Furche“ )das sind gefurchte Erosionsrinnen, die aufgrund langsamer Transformationsprozesse im Laufe von Millionen von Jahren entstanden sind, das an vielen Stellen einzigartige landschaftliche Bild.
Viele der kleinen Städtchen sind auf solchen Hügeln angesiedelt, waren sie doch im Mittelalter im Streit zwischen Ghibellinen (Kaisertreue) und Guelfen (Papsttum) strategisch gut zu verteidigen. In dieser Gegend hatten die Aldobrandeschi, ein altes papsttreues italienisches Adelsgeschlecht, lange Zeit großen Einfluss.
Klima, Böden und Lage sind die Gründe dafür, das im Val d'Orcia weltweit berühmte Weinanbaugebiete, bekannt ist vor allem der Brunello, entstanden sind.
Hier nun ein kleiner „Streifzug“ durch diese Landschaft auf einer von mir ausgesuchten „Wein – und Käseroute“.

Der erste Streckenabschnitt führt uns am Morgen nach einem gemütlichen Frühstück auf Landstraßen, den Strada Provinciale (SP), nach Montalcino. Über die SP delle Conce (SP44) durchqueren wir nach 7,5 Kilometern den Ort Istia d`Ombrone, queren den Ombrone über eine Brücke um kurz danach über die SP 159 etwa 2-3 Kilometer weiter in östliche Richtung nach links auf die SP Voltina (SP17) abzubiegen, der wir über die Örtchen Arcille und Granaione etwa 25 Kilometer bis nach Cinigiano folgen. Dort stoßen wir auf die Strada Cinigianese (SP7), die wir gleich am Ortsende nach links auf die SP Porrona (SP51) verlassen um bis zur SP Cipressino (SP64) weiter zu fahren, die wir nach etwa 8 Kilometern erreichen. Dieser folgen wir nach rechts etwa 800 Meter bis Castel del piano. Dort geht es weiter nach Norden über die SP 52 auf die SP Traversa dei Monti (SP14), die bis Montalcino, das wir nach 17 Kilometern erreichen, führt. Die gesamte hier beschriebene Strecke von Marrucheti, unserem Urlaubsdomizil bis nach Montalcino zum Parkplatz in der Altstadt beträgt etwa 63 Kilometer.
Auch wenn die Qualität einer Strada Provinciale sehr differenziert betrachtet werden muss, denn diese kann auch aus Kopfsteinpflaster oder sehr engen Stellen mit maroden, brüchigen Asphalt und Schlaglöchern bestehen: Eine Fahrt über diese „Landesstraßen“ ist in der Toskana immer ein „sehenswertes“ Erlebnis.
An vielen Stellen lohnt ein kurzer Halt, um die oftmals typische Hügellandschaft mit ihren landschaftlichen Reizen zu betrachten.

Italien ist weltweit der größte Artischockenproduzent. Von fast 1,7 Tonnen die weltweit angebaut werden, halten die Italiener mit bald 400000 Tonnen Anbau fast ein Viertel der Produktion.
Die Ernte der essbaren etwa faustgroßen Blütenköpfe der frostempfindlichen, mehrjährigen distelartigen Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler erfolgt, wenn die Blüte noch geschlossen ist und sich die äußeren Schuppen leicht nach außen öffnen. Wenn die Pflanze nicht abgeerntet wird, sieht man wie hier auf der Aufnahme, die intensiv violetten auffälligen Röhrenblüten.
Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum: Sie ist schon etwa seit Beginn der neuen Zeitrechnung bekannt. Der Sage nach soll sich Zeus in die Nymphe Cynara verliebt haben, die ihn jedoch abwies. Vor Wut verwandelte er sie in die mit Stacheln bewehrte Artischocke. Der wissenschaftliche Name „Cynara cardunculus“ der wildwüchsigen Ausführung erinnert bis heute daran. Die Pflanze, sie liebt einen sonnigen warmen Standort, kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen.
Gesehen in einem privaten Garten an den Strada Provinciale delle Conce in der Nähe des Örtchens Istia d`Ombrone.

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