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Eine bewegte Vergangenheit - wie dazumal

Eine bewegte Vergangenheit - wie dazumal

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daniel65


Premium (World), Friesenheim

Eine bewegte Vergangenheit - wie dazumal

Adler Super Trumpf

Auf der Basis des frontgetriebenen Adler Trumpf entstanden neben einem recht erfolgreichen Rekordwagen und einem für den Direktor der Adler-Werke, Erwin Kleyer, hergestellten Fahrzeug 1936 sechs Rennsport- Coupés mit fast identischer Karosserie. Der Entwurf dazu stammte von Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld, der dabei auch Erkenntnisse des Aerodynamikers Paul Jaray umsetzte.

Bei Vetter in Bad Cannstatt unweit Stuttgart wurden die Aluminium-Karosserien hergestellt, die auf einem Stahlrohrgerüst ruhen. Von der Seite betrachtet ähnelt die untere Karosseriepartie einem Tragflächenprofil, während der Dachaufbau von oben gesehen eine Tropfenform aufweist. Das vorn abgerundete Dach mit den kleinen, gebogenen Fenstern erinnert den Betrachter an eine Flugzeugkanzel.

Fünf dieser sechs Stromlinien-Wagen, die zunächst von 1,5- beziehungsweise 1,7- Liter-Motoren angetrieben wurden, gingen nachweislich bei Rennen an den Start. Ihre ersten Erfolge feierten sie bei einem 24- Stunden-Rennen für Sport- und Tourenwagen 1936 in Spa, wo sie in der Klasse bis 2.000 ccm die ersten drei Plätze belegten.

Ausgesprochen erfolgreich entwickelte sich für die Adler-Crew das Jahr 1937. Ein von Graf Orssich und Rudolph Sauerwein pilotierter Wagen errang in Le Mans den Klassensieg und schaffte es auf den sechsten Rang im Gesamtklassement. Ein zweites Fahrzeug wurde Neunter.

Doch welches der damals auch von Huschke von Hanstein gefahrenen Rennsport- Coupés haben wir hier nun vor uns? Tatsache ist, dass alle „für den Straßenverkehr zugelassen waren“, so Heinzgerd Schott vom Adler Motor Veteranen Club. Nun kennen wir zwar die Chassisnummer dieses Exemplars, aber die hilft bei der Identifizierung kaum, „weil wegen fehlender Werksunterlagen eine Zuordnung zu einem Kennzeichen nicht möglich ist“, bedauert der Archivar des Clubs. Trotz intensiver Recherchen weist die Historie des Wagens deshalb noch einige Lücken auf.

Die gefundenen Farbreste lassen darauf schließen, dass es sich um eines der vier bei Rennen eingesetzten weißen Exemplare handelt. Die Front erhielt irgendwann einen kleineren Kühllufteinlass – was den 1939 in Rennen eingesetzten Autos zum Verhängnis geworden war. Die geringere Kühlluftzufuhr führte nämlich zu einem Motorexitus wegen Überhitzung. Unser Exemplar bekam 1938 eine Zwei-Liter-Maschine spendiert, worauf eine Plakette im Motorraum hinweist.

Quelle und weitere infos unter

https://www.auto-motor-und-sport.de/news/adler-stromliniencoupe-vom-winde-verweht/

Aufgenommen in der Autosammlung Stein in Schramberg.

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Exif

APN Canon EOS 70D
Objectif EF-S10-22mm f/3.5-4.5 USM
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/160
Focale 15.0 mm
ISO 1600

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