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ethologische Erkenntnisse am Kuhfladen

ethologische Erkenntnisse am Kuhfladen

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Frank Köhler


Premium (Basic), Bornheim / Rheinland

ethologische Erkenntnisse am Kuhfladen

Dungfliegen Scatophaga sp. strercoraria? (Diptera, Scatophagidae) ca. 6 bis 7 mm, Osttriol,
Arntal bei Innervillgraten 1600 m NN, IX.2003. Liegend-Aufnahme unter olfaktorischen
Streßbedingungen, daher technisch nicht optimal. Wie üblich Kodak DC4800 + Eigenbaunahlinse.

Diese noch nicht zweifelsfrei bestimmte Scatophagidae fand sich nur an einem einzelnen Kuhfladen auf
einer Almwiese. Dieser lag in einer großen Pfütze und war auch noch oberseits vom Regen befeuchtet.
An den Spitzen der Grashalme rings um den Fladen saßen zahllose Männchen und warteten auf das
andere Geschlecht. Zwei eintreffende Weibchen wurden hart umkämpft und die erfolgreichen Männchen
versuchten mit der abgebildeten Beinhaltung weitere Gegner abzuwehren. Später bewachen die
Männchen von Scatophaga die Weibchen bei der offenen und damit nicht ungefährlichen Eiablage.

Eine überraschende Begegnung mit dem größten mitteleuropäischen Gliedertier in den Osttiroler Alpen
Eine überraschende Begegnung mit dem größten mitteleuropäischen Gliedertier in den Osttiroler Alpen
Frank Köhler

Commentaire 12

  • Martin Mock 29/04/2004 19:06

    hats gut gerochen bei der Aufnahme? *lach*
    schönes Bild, gruß
    martin
  • Sabin 3 27/04/2004 11:10

    tolle Aufnahme, könnte auch aus dem Kamasutra für Fliegen stammen ...
    ;-))
  • Jörg Kammel 22/04/2004 21:15

    das foto gefällt mir
    1. weil die fliegen so tolle rote augen haben
    2. weil die eine solch erstaunliche akrobatik vollführt
    3. weil kot zu sehen ist :)) (wo gibts das schon...?????)
    gruß jörg
  • Gerhard Wo 21/04/2004 23:26

    bzgl der technischen qualität hast du ja selbst schon festgestellt, daß nicht alles paßt. aber es gibt fotos, da ist diese nicht ganz so wichtig - das bild gehört jedenfalls dazu. das bild und deine beschreibung zeigen uns wieder vortrefflich, daß wir eigentlich "nichts" wissen - das macht deine bilder einfach gut.
    lg Gerhard
  • Frank Köhler 21/04/2004 22:51

    Danke für die neuen Anmerkungen. Ja, Edith da ist es wieder :-) Es gibt nur wenige, meist parasitisch lebende Arten, wo es innerhalb der Art enorme Größenschwankungen gibt. Das Größenverhältnis zwischen Männchen- und Weibchen hat bei Insekten meist funktionale Gründe. Bei Arten, wo die Weibchen hart umkämpft sind - bestes Beispiel ist der Hirschkäfer - macht Größe und Stärke einen Sinn. Viele Käfer und andere Insekten leben aber im Verborgenen, in der Bodenstreu o.ä. und begegnen sich nur zufällig. Hier werden meist Ressourcen gespart und die Männchen sind kleiner und zierlicher. Oft sterben die Männchen nach der Paarung oder haben nur eine kurze Lebensspanne. Dabei muß man immer bedenken, dass das Insekt, wie wir es gerne sehen, nur das letzte Fortpflanzungsstadium ist. Gruß Frank
  • Edith H. 21/04/2004 22:40

    Da sind die beiden ja wieder und ich komme doch noch zum schreiben...
    Das Foto finde ich trotz einiger Mengel doch sehr schön als Doku. Fotos, durch die man lernen kann, sind oft mehr wert als perfekte Abbildungen von alltäglichen Dingen.
    Aha, hier ist das Männchen viel kleiner, ist das grundsätzlich so bei den Fliegen?

    Gruß Edith
  • Bernd Bellmann 21/04/2004 21:12

    Interessant finde ich auch den Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen, das Männchen wirkt da ja richtig mikrig. Mit dieser Beinstellung habe ich das auch noch nicht gesehen.

    Gruß Bernd
  • Karl G. Vock 21/04/2004 21:10

    Hallo Frank,
    da sieht man mal wieder für was Scheiße alle gut ist.
    Prima getroffen.

    Gruß Karl
  • Frank Köhler 21/04/2004 20:17

    @Theo: Ich bemüh mich, Bilder zu zeigen von Tieren die noch keiner gezeigt oder wie sie noch keiner gezeigt hat, neue Arten, Verhaltensweisen etc. Über Wirbeltiere wirds schon Filmmaterial von hier bis zum Mond geben. Insofern schreckt mich das Wort "Doku" nicht, zumal diese Bilder eher für Publikationen oder Bücher nachgefragt werden als die fototechnisch perfekten Dinge, deren Motive oft schon massenhaft existieren.
    @ Ralf: Ich aber nicht :-) Die Tierchen fliegen da gerne rein, ist ja Nahrung im Überfluß. Wenn man so ein Ding öffnet, wimmelt es vor Insekten ("in").
    Beste Grüße Frank
  • Ralf Sonnenberger 21/04/2004 20:03

    im warsten Sinne des Wortes " In die Scheiße geflogen " :-))
    Klasse Aufnahme die es nicht jeden Tag zu sehen gibt.

    Gruß Ralf


  • Frank Köhler 21/04/2004 19:54

    @ Theo & Hawi: Ich bin der Sehende und Lernende hier - habe mich früher nie mit Fliegen beschäftigt ;-) Bei 35000 Insektenarten in D gegenüber 300 Piepmätzen wirds da auch wohl nie ein Ende geben... Gruß Frank

    PS. Euren Anmerkungen entnehme ich zwischen den Zeilen, dass Ihr die Bildqualität "Scheiße findet". *lach*

  • Hans-Wilhelm Grömping 21/04/2004 19:44

    Wo du überall fotografierst! Aber wenns einem guten Zweck (wir lernen schließlich was) dient, ist es schon o.k.
    Interessant sind deine kleinen Lektionen jedenfalls immer! LG hawi