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Lumiguel56


Premium (Basic), Köln

Lesende

Sicher kein Banksy, aber trotzdem...
Galway 05/23

Commentaire 34

  • s. monreal 11/07/2023 20:54

    Ob sie der "Gesamtsituation" absichtlich den Rücken zuwendet? Oder ob das 
    Graffiti-Mädchen erst auftauchte, als die Lesende sich abgewendet hatte? Auf jeden Fall macht das etwa diesen Eindruck auf mich. Feines Bild.
  • gabi44 20/06/2023 13:30

    Ich kenne durch Familie Irland sehr gut und weiß, welch skurile Motive sich dort auftun.
    Mich würde interessieren, wann Du diese Fotos gemacht hast. Irland hat sich nämlich
    sehr verändert zum Positivem hin :)
    lg gabi 44
    • Lumiguel56 20/06/2023 14:27

      Danke gabi, die Fotos sind alle im Mai dieses Jahres entstanden. Wir haben in dieser Zeit eine Rundreise gemacht, die uns von Schottland über Irland nach Wales und zu guter Letzt nach London geführt hat. Monat und Jahr der Aufnahmen sind aber bei mir auch immer direkt bei den Fotos vermerkt.
      Wie Irland früher war kann ich nicht beurteilen. Wir waren das erste Mal dort. Uns hat es auf jeden Fall in allen oben erwähnten Ländern gefallen, einschließlich Irland. Zugegeben... Galway und Teile von Dublin habe ich schon als etwas zu überlaufen und touristisch erlebt. Aber wir waren ja selbst Touristen.
    • gabi44 20/06/2023 21:27

      Für diese kurze Zeit hast du aber die Augen offen gehalten :))
      Mein Mann ist von dort - 1972 war ich das 1. Mal auf der Insel.
      Generell sind die Iren nicht so ordnungsbewußt wie wir Deutschen und deshalb gibt es für die Fotografen immer noch
      genug Typisches zu sehen. Die Städte sind in der Tat sehr
      überlaufen, die sollte man meiden.
  • Geri Barreti 19/06/2023 13:49

    ein solcher Anblick wird immer seltener - aber erfreulich: es gibt noch Menschen, die zwischendurch mal ein Buch lesen und nicht nur ständig aufs Handy starren!
  • Twin O Caulin 16/06/2023 23:42

    Die Lesende ist zwar Titelheldin deines Bildes, doch dem Fake-Banksy-Mädchen ist es ein Leichtes, ihr die Show zu stehlen. Der wahre Hauptakteur jedoch ist das sich davonstehlende Pint Stout, folgerichtig von dir auch in den Bildmittelpunkt gestellt. Fragt sich, was es im Schilde führt. Oder will es einfach nur rüber zur Bar, zu seiner heimlichen neuen Liebe namens Bubble Tea?
  • Thomas Tilker 16/06/2023 11:56

    Interessant finde ich auch das kleine Graffito auf der Mauer links unten...ein Glas Ale, welches sich heimlich davon schleicht...oder ist das nur eine Ausgeburt meiner durstigen Phantasie?
  • Matolusch 15/06/2023 19:26

    Interessant, wie diese 'dreifaltige' Welten so gar nicht miteinander verschmelzen wollen.
    Die 'Lesende' (die gar nicht liest) von dir ' vordergründig' als Hauptakteur (?) tituliert, wird irgendwie zur unwichtigen Nebenfigur, schaut etwas ratlos ins irgendwohin. Im HG links schwingt sich eine kleine Bar schüchtern und unbeholfen in die Fast-Food Szene. Scheint niemandes Interesse zu wecken. Dann kommt die Kleine rechts ins Spiel, die offenbar tatsächlich gelesen hat und ihr Missbefinden durch klare Korrekturen zum Ausdruck bringt.
    Wäre ja raffiniert von dir, wenn du SIE gemeint hast. Traue ich dir zu, denn so wird es zum enorm aussagekräftigen Bild.
  • verocain 15/06/2023 12:29

    Du bist ganz schön unterwegs, aber eins meiner "Lieblingsländer", zu dem ich eine ganz besonders starke Beziehung habe, passt richtig gut zu deiner Bildsprache und Fotografie. Da freue ich mich auch mehr. Dieses ist sehr bezeichnend, sehr gut gesehen! Das hätte auch durchaus in Falls, Belfast, sein können, aber es ist zugleich eine Gesamtszene, die sehr typisch für den heimlichen Seelenzustand aller irischen Republikaner ist. Lesen, allein mit sich selbst , immer eingerahmt von einer gewissen Trostlosigkeit und Melancholie und der Widerstand, niemals zu akzeptieren, was eigentlich auf lange Sicht unabänderlich ist. Irland wird die deutsche Geschichte nicht erleben, jedenfalls werde ich es nicht erleben.
    Und Galway? Dann hoffe ich mal, dass du einigermaßen ordentliches Wetter in der Regenhauptstadt gehabt hast.
    • Lumiguel56 17/06/2023 9:05

      Danke für Deinen interessanten Kommentar. Irland allgemein, aber besonders Nordirland haben wir als ein Land mit großen Gegensätzen erlebt. In Belfast war der schwelende Konflikt definitiv noch erkennbar, auch wenn es zum Glück ja keine so extremen Gewaltauswüchse wie in den 80iger Jahren gibt. Am letzten Tag unserer Reise - schon in London - habe ich abends im Hotelzimmer zufällig einen Teil einer BBC Doku mit vielen Filmaufnahmen der damaligen Zeit gesehen. Das fand ich ziemlich erschütternd. Und in der aktuellen LFI sind Fotos (des mir bis dahin unbekannten) Krass Clement zu sehen, die sehr intensiv die Stimmung dieser Zeit vermitteln. Ich überlege mir, seinen Bildband zu kaufen.
      Wir waren aber nur sehr kurz (eigentlich viel zu kurz) dort. Und tatsächlich war das Wetter wider Erwarten ziemlich gut.
    • verocain 17/06/2023 11:50

      Das kann ich bestätigen mit den Gegensätzen. Insbesondere zu Nordirland haben wir nahezu verwandtschaftlich-familiäre Bindungen und sind bis 2015 jedes Jahr dort zu Besuch gewesen. 
      Die Gegensätze sind selbst, wenn sie nicht sichtbar sind, allgegenwärtig. Jede Familie, hüben wie drüben, kann eine Geschichte erzählen, was die Gegenseite ihr angetan hat. Das ist alles nicht vergessen. Und selbst als neutraler Besucher können bestimmte Dinge ein Statement sein, je nach dem welche Farben man zu welchem Anlass trägt, insbesondere welchen der beiden Glasgower Fußballvereine man unterstützt, welches Bier man lieber trinkt etc. etc.

      Warst deu in Derry Bzw. Londonderry? Dort ist die Trennung durch den Fluß besonders sichtbar. Und ich habe mal in Belfast-Shankill das Wohnviertel fotografiert und vergessen, dass ich einen Mietwagen mit IRISCHEM Nummernschild hatte. Da hatten wir Glück, dass wir uns schnell als deutsche Touristen outen konnten. Eigentlich könnte ich von jedem Besuch irgend eine Anekdote erzählen. Das einzige, was tatsächlich bewundernswert ist, im Gegensatz zu uns Deutschen, ist, mit welcher Gelassenheit, fast schon Fatalismus, die Menschen diese tiefe Spaltung sehen. 
      Fotografisch empfehle würde ich mal bei Frankie Quinn vorbei schauen, eine schillernde Fotografen-Persönlöichkeit, der die Troubles mit dem typischen Augenzwinkern begleitet hat, den man von den Inseln kennt - so schwer es auch ist... 
       

      Old habits die hard No. 3
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      verocain

      Old habits die hard No. 4
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      verocain
    • Lumiguel56 18/06/2023 8:58

      Wir waren ja nur ganz kurz in Nordirland als Teil einer organisierten Rundreise. Insofern sind meine Eindrücke nur ganz oberfächlich. Aber selbst bei meinem kurzen Aufenthalt in Belfast hatte ich auch das Gefühl, dass die Situation dort zu etwas Alltäglichem geworden ist. Man lebt einfach damit. Die Zeichen und Narben sind allgegenwärtig, sind aber zum Teil schon zu Touristenattraktionen geworden.
      Nach Belfast haben wir bloß noch in Enniskillen Station gemacht und Castle Coole besucht. Danach ging es ab in die Republik Irland.
      Danke noch für den Hinweis auf Frankie Quinn. Insbesondere die frühen Aufnahmen zeigen viel von der bedrückenden Atmosphäre.
  • Norbert Borowy 15/06/2023 8:56

    sehr stimmig, diese Szene
  • REN SEN 15/06/2023 8:15

    Sie, lesend, macht es irgendwie seltsam und spannend. 
    Obwohl der Hintergrund hier die Hauptrolle spielt. 
    Wunderbar :)
  • Tunnel-Blick 14/06/2023 22:36

    Leistet Widerstand gegen die Smombies! Lest ein Buch!
    Sehr gut!
    TB
  • Bernadette O. 14/06/2023 22:17

    Zurück auf Seite eins.
    Noch leistet sie Widerstand.
    Schön die Kombination. LG Bernadette
  • EstebanS 14/06/2023 18:16

    ... irgendetwas außerhalb des Bildes scheint interessanter zu sein als das Buch ;-) Den Nicht-Banksy hast Du sehr schön spannend in Szene gesetzt.
    LG, Stefan
  • walterrichardlanger 14/06/2023 17:45

    Weit ist sie ja noch nicht gekommen (beim Lesen).....Vielleicht gerade resettet worden ?
  • Gerhard Hucke 14/06/2023 15:40

    So ganz stimmt der Titel ja nicht, denn sie scheint gerade abgelenkt zu werden. :-)