Retour à la liste
Mutterliebe - und ein bisschen Frieden....

Mutterliebe - und ein bisschen Frieden....

5 661 13

homwico


Premium (Complete), Coburg

Mutterliebe - und ein bisschen Frieden....

Ein schönes Motiv ist auch die Allegorie der (Nächsten)Liebe. Die Wertung in der Klammer habe ich aus einer Beschreibung genommen. Ich finde die Bezeichnung Nächstenliebe an dieser Stelle nicht so ganz passend. Man sollte sie nach meinem Empfinden durch Mutterliebe ersetzen. Zwar stellt diese Skulptur die „Ziehmutter“, Acca Larentia der Zwillinge Romulus und Remus dar, deren stehende Statue an der linken Ecke des Brunnens von Tito Sarrocchi nicht übernommen wurde. Für Acca Larentia, einer Göttin der römischen Frühzeit, ihr Feiertag der Larentalia war der 23. Dezember, zeigt der Mythos zwei Fassungen auf:
Einmal war sie die Frau des Hirten Faustulus, Mutter von 12 Söhnen und Amme und Ziehmutter von Romulus und Remus, die sie in einem im Tiber treibenden Korb fand.
Zu andern soll sie die Dirne des Herkules, die schönste Kurtisane Roms, gewesen sein.
Der erste Teil der Sage geht auf den Volkstribun Gaius Licinius Macer († 66 v. Chr.) zurück, der jedoch, um die römische Geschichte von Fabeln wie säugenden Wölfinnen zu befreien, kurzerhand diese Dirnenversion nach Cato und Plutarch wieder aufbrachte, da im Lateinischen das Wort „Lupa“ nicht nur „Wölfin“, sondern auch „Dirne“ bedeutet. So drehte und vermengte man schon vor der neuen Zeitrechnung Begrifflichkeiten schon fast so kunstvoll wie in unserer Neuzeit, man denke nur an die aktuellen Geschehnisse in Europa seit dem 24. Februar 2022, indem man aus einer römischen Göttin und ehrbaren Amme wider besseres Wissen eine Dirne und Kurtisane machte. Und dies nur, um die Geschichte umzuschreiben. Sagt uns das heute etwas?
Nachdem in mir gedanklich diese ganze Sch…. gerade wieder hochsteigt, habe ich sie auf dem Bild auch retuschiert. Wenn das im richtigen Leben doch auch immer so einfach ginge……….

Und zum Abschluss dieser kleinen „Brunnenlektüre“ kann man festhalten:
Was für Rom der Trevibrunnen ist, bedeutet für Siena der Fonte Gaia. Auch in Siena sollte der Besucher eine Münze in den Brunnen werfen und sich etwas wünschen - zurzeit vielleicht gerade ein bisschen mehr Frieden. So wie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Ne8K8wn3jZM

Eigentlich einer der seit ewigen Zeiten immer am meisten gehegten Wünsche. Nur haben wir es bislang jedes Mal wieder geschafft, diesen schönen Wunschgedanken selbst zu konterkarieren.
Und mit den Münzen ist verbunden, dies ist zudem die breite Meinung, dass sich der Münzenwerfer damit automatisch eine spätere Rückkehr nach Siena sichert…….

Aufgenommen auf der Piazza del Campo in Siena am Fonte Gaia.

Commentaire 13

Pour cette photo, homwico désire collecter le maximum de commentaires constructifs Aidez-le avec des conseils sur la composition, la technique, le langage iconographique etc. (Veuillez respecter la Netiquette!)