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St. Martin in der Mauer

St. Martin in der Mauer

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homwico


Premium (Complete), Coburg

St. Martin in der Mauer

St. Martin in der Mauer (tschechisch Kostel sv. Martina ve zdi) ist eine gotische Kirche in der Altstadt von Prag. Sie ist nach dem heiligen Martin von Tours benannt und eine wichtige Stätte der Reformation.
Die Kirche wird von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und ihrer Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde Prag genutzt.
Die Martinskirche errichtete man von 1178 bis 1187 als einschiffige, romanische Pfarrkirche. Nach der Kirche benannte man die Siedlung St. Martin, die schon 1140 an dieser Stelle erwähnt wird.
Als in den Jahren 1249 bis 1253 eine Stadtmauer mit Graben und doppelter Mauer um die neu gegründete Prager Altstadt errichtet wurde, bezog man die Südseite der Kirche in die Mauer mit ein und die Gemeinde bzw. Siedlung St. Martin wurde in zwei Teile innerhalb und der größere außerhalb der Stadt geteilt. Seitdem trägt die Kirche die Bezeichnung „In der Mauer“. In unmittelbarer Nähe stand das Martinstor.
Seit Jahrhunderten gab es einen Friedhof um die Martinskirche. 1620 wurde hier ein Teil der Gefallenen der Schlacht am Weißen Berg beerdigt.
Im 18. Jahrhundert wurden die berühmten Barockbildhauer Johann Brokoff und seine Söhne Michael Johann Brokoff und Ferdinand Maximilian Brokoff an der Kirche bestattet. Sie hatten ihre Bildhauerhütte in der Nähe und waren wesentlich an der Schaffung der Heiligenfiguren auf der Karlsbrücke beteiligt. Die Gedenktafel befindet sich heute an der nördlichen Kirchenmauer.
1784 wurde der Friedhof geschlossen und später aufgelöst. Einige Grabsteine sind jetzt im Inneren der Kirche zu finden.



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