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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

S.T.I.L.L.E.

S.T.I.L.L.E.
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Ja, doch – mein Astrojahr 2023 war erfolgreich, finde ich. Habe endlich mal wieder zelten können, hatte erneut meine (langanhaltenden) Abenteuer mit der Deutschen Bahn und habe aus reiner Verlegenheit eines der stärksten Polarlicht-Events des vergehenden Jahres ausgerechnet in meiner alten Heimat an der Flensburger Förde fotografieren „müssen“ (war nüscht anderes da – der anvisierte Leuchtturm blieb nämlich aus!). Ich habe Wolfskacke ausgerechnet auf dem Feld gesehen, auf dem ich fotografiert und übernachtet habe und ich habe miterlebt, dass hinter mir eine trockene (und damit eh schon helle) Grasfläche plötzlich völlig unmotiviert anfing zu leuchten (ich denke, das geschah durch das starke Airglow in jener Nacht). Ein schräger Vogel flog geschwind in meine wilde (Kamera-)Herde, habe wieder tonnenweise nette Menschen kennengelernt, kuriose Geschichten erzählt bekommen („er war besoffen und hat sich in einer Kiesgrube schlafen gelegt – leider hat er es nicht überlebt“) und so weiter.

Morgen ist Silvester – morgen wird es wieder laut und morgen werde ich mir wieder Sorgen um ein sehr geliebtes Lebewesen machen müssen (Tierbesitzer:innen wissen ja, wovon ich rede, leider) und ich komme somit darauf, dass die Stille der Nacht genau das ist, was ich an dieser Art der Fotografie so liebe.
S.T.I.L.L.E.
R.U.H.E.
F.R.I.E.D.E.N.
Neben vielem, was ich an Menschen kritisieren könnte und neben dem, für was ich den Menschen einzigartig halte, möchte ich nur einen Wunsch äußern:
Habt mehr Mut zur Stille, zur Ruhe und zum Frieden!
2023 – es kommt mir so vor, als würde die Menschheit „verlernen“ und sich durch tägliche Exzesse für die Zukunft die Hölle auf Erden schaffen, „nichtsahnend“, dass sie Teil dessen sein wird.
Die Sterne: unschuldig, liebenswürdig und wunderschön – wie Tiere!

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