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1034 Frankfurter Kranz live

1034 Frankfurter Kranz live

30 301 24

homwico


Premium (Complete), Coburg

1034 Frankfurter Kranz live

Etwa 200 Meter Fußweg weiter hinauf gelaufen erreicht man einen kleinen Aussichtspunkt auf einer Felsspitze oberhalb der Schlucht Hengifossárgljúfur. Von dort hat man erstmals einen Blick, der den Hengifoss in seiner ganzen Pracht zeigt.
Der erste Eindruck, der sich mir eingeprägt hat und durch den Kopf schoss, war: „Frankfurter Kranz“ live……
Der Fall fällt über seine Fallkante etwa 128 Meter, manche Angaben beziffern die Fallhöhe auf 118 Meter, senkrecht und sich dabei auffächernd in die Tiefe. Er bildet dabei die Schlucht Hengifossárgljúfur. Bekannt gemacht haben den Fall die charakteristischen farbigen Schichtungen des Gesteins. Dieses tertiäre basaltische Gestein wechselt sich in Serie mit roten Streifen von Ton ab, der zwischen die Basaltschichten gepresst und verdichtet wurde und seine Farbe dem hohen Gehalt von Eisen- (III) -Oxid (Fe2O3) verdankt. Deshalb auch dieser sich aufdrängende Vergleich mit dem Frankfurter Kranz oder Buttercremetorte, nur dass sich an Stelle des hellen Teigs dort der schwarze, bei Nässe glänzende Basalt zeigt, an dem man sich sicherlich die Zähne ausbeißen würde.
Am Boden der Schlucht unterhalb des Wasserfalls haben sich Sedimente von einer Stärke um die 100 Meter abgelagert. In den oberen Bereichen der Sedimente findet man erodierten verwitterten Sandstein und die sogenannten Surtarbrandur – Flöze, das sind reichhaltig geschichtete Lagen aus verkohlten Baumstämmen, Zweigen und Pflanzenresten, die zum ältesten Teil des Grundgesteins Islands zählen und auch als Braunkohle bezeichnet werden. Die Surtarbrandur-Flöze auf Island enthalten naturgemäß einen hohen Anteil an Vulkanasche. Diese Ansammlungen spiegeln den Höhepunkt der warmen und feuchten Vegetationszeit Islands im späten Serravallium in der Zeitspanne zwischen 13,82 Mio. Jahre und 11,62 Mio. Jahre vor unserer Zeit wider, das ist in der Erdgeschichte die vierte chronostratigrafische Stufe des Miozäns (23,03 Mio. Jahre bis 5,333 Mio. Jahre) innerhalb des traditionellen Tertiär-Systems (66 Mio. Jahre bis 2,588 Mio. Jahre) darstellt. Der Name Serravallium stammt vom Ort Serravalle Scrivia in der Provinz Alessandria. Damals existierten auf Island Auen-Tief- und Hochlandwälder bestehend aus zonalen Laub- und Mischwäldern. Island entstand im Tertiär vor etwa 20 Millionen Jahren.

Aufgenommen in Island auf dem Areal des Hengifoss am westlichen Ufer des Lagarfljót in Austurland im Kreis Norður-Múlasýsla in der Landgemeinde Fljótsdalshreppur (Fljótsdalur) am Hengifoss.

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