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Die Leucorea zu Wittenberg • Zum heutigen Reformationsfest

Die Leucorea zu Wittenberg • Zum heutigen Reformationsfest

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Die Leucorea zu Wittenberg • Zum heutigen Reformationsfest

Die Halloween-Subkultur ist was für Kids, religiös uninformierte Christen und kommerziell anfällige Primitive.
Auch viele Protestanten vergessen, dass Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an die Wittenberger Kirchentür nagelte.

Die 1502 gegründete Leucorea war die einstige Universität Wittenberg.
Heute ist der weltberühmte Bau der Wittenberger Standort der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Schon 1508, lange vor der Reformation, dozierte an der Leucorea der Augustinermönch Martinus L.
1512 promovierte er hier zur Bibelauslegung, was ihm die Augen öffnete über Ablasshandel und unmoralischen Klerus.

Der Bann gegen Luther, sein Abtauchen auf der Wartburg und der Erfolg seiner Kirchenreformation sind bekannt.
Seinem liberalen Landesfürsten verdankte es Luther, dass er 1522 als Prediger nach Wittenberg zurückkehren konnte.
Die Leucorea entwickelte sich bald zum Mekka für die führenden Philosophen und Theologen dieser Zeit.

Commentaire 14

  • anne47 01/11/2020 11:24

    Ich bin zwar auch evangelisch, aber von diesem Gebäude habe ich auch noch nichts gehört. Ich war allerdings auch noch nie in Wittenberg. Es sieht ein bisschen wie eine Festung aus
    LG Anne
  • Fotobock 01/11/2020 1:21

    Abgesehen davon, dass jeder Mensch seine Freude haben darf, ist Halloween ursprünglich ein Fest der Kelten, mit Ursprung in Irland. Sie feierten damit ihre Ernte und den Start der kalten Jahreszeit, wie eines neuen Kalenderjahres. Auch dachten sie so Kontakt zu den Toten zu erhalten. Weiß wohl keiner, wäre aber auch geschichtlich interessant. Dass man heute eine Verkleidungsfest daraus macht, kann jeder sehen, wie er möchte.  Natürlich ist der Reformationstag auch historisch bedeutend, besonders für die Kirche und Gläubigen.  Schön, dass du heute das Bild aus Wittenberg präsentierst mit aufklärendem Text. lg Barbara
    • anne47 01/11/2020 11:21

      die evangelischen Feiertage werden in der Regel medial eh nicht so gewürdigt, wie die katholischen. Liegt vielleicht daran, dass der Westen überwiegend katholisch ist.
    • smokeonthewater 01/11/2020 12:15

      Anne, ja, der Westen lässt den Osten nach 30 Jahren Beitritt immer noch nicht richtig ankommen. Mit Kirche und CDU wird der Westen katholisch dominiert, im Osten ist die Bevölkerung überwiegend evangelisch (wenn sie denn nicht atheistisch aufgewachsen ist). In den Räten und Intendanzen der ÖR Sender sitzen hauptsächlich Leute aus dem Westen mit dem "richtigen" Parteibuch. Und Horror macht im TV mehr Quote als Reformation.
    • anne47 01/11/2020 14:59

      Im gesamten Deutschland gibt es mehr Protestanten als Katholiken, aber die Kath. Kirche kann sich anscheinend besser verkaufen
    • smokeonthewater 01/11/2020 15:43

      Die Zahlen aus dem Juni: 20,7 Millionen Protestanten, 22,6 Millionen Katholiken. Beide stark rückläufig. Mag sein, dass sich die Katholiken besser verkaufen können, sie haben auch im Gottesdienst die bessere "Show". Aber ich bleibe dabei: Die Katholiken sind besser politisch verankert (CDU/CSU), die Protestanten überhaupt nicht.
  • homwico 01/11/2020 0:40

    Eine schöne gleichmäßige Fassade.
    LG homwico
  • Andreas E.S. 31/10/2020 22:32

    Der Begriff Leucorea war mir bisher völlig unbekannt. Bei dem Besuch in Wittenberg haben wir natürlich die Kirche gesucht, an deren Tür Luther seine 95 Thesen angeschlagen hatte. Dieser gewaltige Bau muss doch sehr hervorstechen in dieser kleinen Stadt. Danke für die ausführliche Darstellung zur Bedeutung dieses Universitätsgebäudes.
    LG  Andreas
    • smokeonthewater 31/10/2020 23:31

      In Wittenberg gibt es so viel zu sehen, da geht dieser relativ unscheinbare Bau, der zudem nicht zu besichtigen ist, ziemlich unter. Gleich nebenan stehen jeweils offen das Melanchthonhaus, der Wittenberger Hof (mit Privatbrauerei) und Lutherhaus/Augusteum.
      LG Dieter
    • Andreas E.S. 31/10/2020 23:40

      Danke, für die ergänzende Information.  Ist notiert, aber wir mussten nach der Wende so viel im Gebiet der ehemaligen DDR kennen lernen, dass Vieles zu kurz kam. Nach eine vor kurzem gesehenen TV Umfrage. gehöre ich wohl zu Denjenigen die besonders oft in den neuen Ländern waren. Ich schätze mindestens 20 mal und öfter.
      LG  Andreas
    • smokeonthewater 31/10/2020 23:51

      Das ist äußerst lobenswert. Viele Bürger aus den alten Bundesländern haben es bis heute nicht geschafft, ihr westliches "Refugium" zu verlassen.
      Bevor wir Reisepläne schmieden, muss leider erst mal Corona kontrolliert werden. Vom Alter her dürften wir beide schneller in den Genuss einer Impfung kommen, wenn sie verfügbar ist.
      LG Dieter