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0979 Naturgewalt und ihre Auswirkung

0979 Naturgewalt und ihre Auswirkung

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homwico


Premium (Complete), Coburg

0979 Naturgewalt und ihre Auswirkung

Ein paar Mal habe ich schon angedeutet, dass mich an diesem 5. Tag ein „AHA-Erlebnis“ der besonderen Art und mit ordentlicher Dramatik treffen wird.
Ich will das Ereignis mit dem Ergebnis nicht länger vorenthalten:
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit war ausreichend, um das gezeigte Resultat zu produzieren.
Es war kein Rentier – es war kein Schaf – es war kein Tier – es war kein Steinschlag – es war kein anderer Verkehrsteilnehmer …………………

Die vorhergehenden Fotos, die ich an dem kleinen namenlosen Parkplatz gemacht habe, haben ihren Ursprung darin, dass ich während des Fahrens sah, dass sich ein Regenbogen aufbaute. Dies geht an der Küste immer recht schnell, recht schnell ist dieses Phänomen aber auch wieder weg. Das Halten am Straßenrand ist, wie schon geschildert, auf Island verboten. Also suchte ich verzweifelt auf die Schnelle eine Möglichkeit zum Halten. Der in Sicht kommende Parkplatz bot sich idealerweise an. Der Regenbogen begann sich bereits langsam wieder abzubauen. So hatte ich natürlich Ambitionen, möglichst schnell aus dem Auto in eine fotogene Stellung zu kommen.
Ich hielt an, meine linke Hand drückte den Griff zum Öffnen der Tür auf ---- Wusch! Es riss mir mit elementarer Gewalt die Tür aus der Hand. Wie in Trance und in gefühltem Zeitlupentempo sah ich, wobei dies alles blitzschnell passierte, wie der Wind mit einer orkanartigen Böe die Tür aufdrückte und mit brachialer Gewalt buchstäblich aus den Angeln schob. Das Kreischen und Knistern, dass dabei durch das sich auf- und ineinanderschiebende Blech zu hören war, als die Tür mit geballter Wucht in den vorderen Bereich des Wagens gedrückt wurde, habe ich noch heute in den Ohren. Glück hatte ich wohl noch, dass der Wagen stehenblieb, und nicht an, oder sogar über die Leitplanke hinweg befördert wurde.

………………Es war also ein „klassischer“ Windcrash, ein „Windbruch“, der mich da überrascht hatte.
Ich stieg aus, um zu retten, was zu retten war. Mit 75 Kilo Lebendgewicht stemmte ich mich gegen die Tür, um sie wieder zu schließen – keine Chance, nichts bewegte sich, ich kam gegen den Wind nicht an. Ich versuchte es wieder und wieder, der Wind warf mich mitsamt der Tür wieder zurück. Endlich, in einem kurzen Moment, als der Sturm eine kurze Pause einlegte, gelang es mir, die Tür wieder zuzudrücken.
Eine höchst ärgerliche Angelegenheit, vor allem, weil ich wusste: Man soll seinen Wagen in solchen Gegenden bei dieser Witterung immer gegen den Wind stellen. Einmal unbedacht gehandelt, den Wagen 10°, vielleicht 15° Grad falsch platziert – mit fatalen Folgen. Ich fange an, mich über mich selbst zu ärgern. Und unschöne Gedankenfetzen schießen mir durch den Kopf: Mietwagen - wie geht es weiter — wer zahlt das? – kann ich mit dem Wagen noch weiterfahren--- ist der Wagen noch Furt-tauglich, sprich dicht? --- wie viel Zeit geht mir dadurch verloren? – Bekomme ich einen neuen Mietwagen, falls nötig?
Die nächste Anlaufstelle von Europcar ist in Egilsstaðir, meinem nächsten Übernachtungsziel – Glück gehabt. Ich muss also vor Feierabend dort aufschlagen, und alles klären. Wird knapp, aber es ist machbar.
Da ich recht pragmatisch veranlagt bin, mache ich hier trotzdem meine Aufnahmen fertig. Ein kleines bisschen vom Regenbogen habe ich ja doch noch festhalten können.
Und nochmals Glück: Der Wagen scheint fahrtauglich. Die Tür schließt, sie lässt sich abschließen, und die Fenster halten auch. Allerdings nervt das Knarren, Knarzen, Quietschen, Schaben und Reiben, bewegt man die Tür, doch recht heftig.
Das vorliegende Foto ist übrigens erst bei Egilsstaðir auf dem Gelände von Europcar entstanden.

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