718 Gewehrschaft einer Scheibenbüchse

718 Gewehrschaft einer Scheibenbüchse

Der Gewehrschaft aus Birnbaum einer Scheibenbüchse aus Nürnberg aus dem Jahr 1635, der hier im Detail zu sehen ist, zeigt, wie fein und akkurat diese Intarsien-Arbeiten ausgeführt sind. Viele Intarsienarbeiten zeigen Jagddarstellungen, aber auch religiöse Themen aus der Bibel und Szenen aus der antiken Geschichte und Mythologie.
Auch auf diesem Bild sind an der Waffe Szenen dieser Themenkreise, aus der Mythologie, zu sehen, Teile des fein ziselierten Radschlosses und Schaftbeschläge könnten dabei der Farbe nach vergoldet sein.
Eine Scheibenbüchse oder Scheibengewehr bezeichnet eine Sportwaffe, die nicht zu militärischen Zwecken oder für die Jagd dient. Gegenüber früher, gerade im 17. Jahrhundert vielleicht noch nicht so akkurat abgegrenzt und unterteilt, man schoss allerdings bis etwa 1820 schon mit Steinschlossbüchsen in sportlichen Wettkämpfen auf Zielscheiben, fasst man heute unter dem Dach des Deutschen Schützenbundes (DSB, gegründet 1861) die Disziplin des Scheibenschießens als reine sportliche Disziplin auf. Wettkämpfe, die heute mit modernen Kleinkaliber-Einzelladerbüchsen durchgeführt werden, führen inzwischen bis zur Deutschen Meisterschaft. Alle Waffen dieser Gattung, also auch Vorderladerbüchsen, oder frühere Einzellader mit Patronen, bezeichnet man deshalb überbegrifflich als Scheibengewehr.
Das sportliche Schießen auf Schießscheiben gehört neben den jagdlichen Schießdisziplinen zu den ältesten Schießsportarten mit Feuerwaffen.

Aufgenommen in den Museumsräumen der Kunstsammlungen der Veste Coburg im Herzoginbau in der Jagdwaffenausstellung im Obergeschoss.

Vielen Dank an die Kunstsammlungen der Veste Coburg für den positiven Bescheid, die Bilder an dieser Stelle in der Fotocommunity zeigen zu dürfen.
Für Interessenten eines Museumsbesuchs, der wirklich lohnenswert ist, ein Link der ausführlich über das museale Geschehen der Kunstsammlungen der Veste Coburg informiert:

https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/